Es lädt

2-Tagespass Freitag & Samstag

Rote Fabrik, Clubraum / Fabriktheater, Zürich.

2-Tagespass Freitag & Samstag
Tickettyp Kosten (Ticketpreis)? Menge
REGULÄR CHF 76.90 (CHF 75.00)
KINDER UND JUGENDLICHE BIS 18 JAHRE CHF 60.60 (CHF 59.00)
LEGI CHF 60.60 (CHF 59.00)
KULTURLEGI CHF 60.60 (CHF 59.00)
IV-BEZIEHENDE CHF 60.60 (CHF 59.00)

Mehr Informationen über 2-Tagespass Freitag & Samstag Tickets

Unerhört!-Festival 2024
Rote Fabrik

Freitag, 29. November 2024
Clubraum

Marie Krüttli Trio
Marie Krüttli Piano, Komposition
Lukas Traxel, Bass
Gautier Garrigue, Schlagzeug

Die Westschweizer Jazzpianistin Marie Krüttli hat sich in den vergangenen Jahren international sowohl solo als auch mit ihrem Trio einen herausragenden Ruf erspielt. Nach einer klassischen Ausbildung begann sie sich immer mehr für andere musikalische Ausdrucksformen zu interessieren; insbesondere für den Jazz, mit dem sie eine Musik entdeckte, die eine andere Körperlichkeit und Inspiration zulässt. Krüttlis Musik verfolgt einen intuitiven Ansatz, besticht durch ein breites harmonisches Vokabular und rhythmische Finesse. Die amerikanische Journalistin Jordannah Elizabeth nennt Krüttli eine «junge Visionärin und eine der führenden europäischen Jazzpianistinnen, die mit ihren berührenden, eindringlichen Kompositionen in der Jazzszene Aufsehen erregt». Zusammen mit dem herausragenden Bassisten Lukas Traxel und dem agilen Schlagzeuger Gautier Garrigue schöpft sie aus einem breiten Vokabular, das von Klassik über Jazz bis hin zu zeitgenössischer Musik reicht. Frisch, mutig und inspirierend lotet das Trio mal kammermusikalisch transparent, mal dicht und ungestüm, aber stets mit fesselnder Intensität jeden möglichen Aspekt des Zusammenspiels aus. Die drei Musiker*innen verfolgen eine Ästhetik, die Leichtigkeit und Groove miteinander verbindet und verfügen über einen kollektiven Sound, der seinesgleichen sucht. Ein mit Spannung und viel Vorfreude erwartetes Konzert zum Auftakt der beiden Abende in der Roten Fabrik!

matter 100: Dranksler – Hessels – Warelis – Moor – Kutin – Moretti

Kaja Draksler: compositions, keyboards and piano
Lena Hessels: vocals
Marta Warelis: keyboards
Andy Moor: guitar
Samo Kutin: (prepared) hurdy gurdy
Macio Moretti: drums and synth

Eine Musik voller Überraschungen und kluger Querverbindungen, heiteren und düsteren Momenten und Tiefsinn: Musikalisch auf der Höhe der Zeit kommen Rockrhythmen, Jazzpulse, Vocoder-Gesang, E-Gitarren-Punk, präparierte Drehleier, gesprochenes Wort, Singstimme, Live-Sampling zusammen und verschmelzen. Matter 100 ist ein Projekt der slowenischen Pianistin und Komponistin Kaja Draksler. Draksler zählt heute zu den innovativsten Musiker*innen der aktuellen Musik. Am unerhört! war sie bereits mit einem Piano Solo, im Trio Punkt.Vrt.Plastik mit Petter Eldh und Christian Lillinger sowie im Quartett Hearth mit Susana Santos Silva, den Saxofonistinnen Mette Rasmussen und Ada Rave zu hören. Mit Matter 100 stellt sie ein Wunschprojekt vor, das am Jazzfest Berlin Premiere hatte. Dazu sagt Draksler: «Ich beschäftige mich mit Songs und Sound; Songs auf formaler Ebene und Sound als Ideenquelle und Navigationssystem.» Um diese Vision umzusetzen, hat sie eine Band zusammengestellt, deren Musiker*innen sich sehr unterschiedlicher musikalischer Quellen bedienen. Die niederländische Singer-Songwriterin Lena Hessels spielt Gitarre und singt zwischen Melodie und gesprochenem Wort. Die in Amsterdam lebende polnische Pianistin Marta Warelis ist ebenso wie Draksler am Keyboard zu erleben. Ausserdem mit von der Partie sind der Gitarrist von The Ex, Andy Moor, der polnische Schlagzeuger Macio Moretti – Mitglied von Shofar und Mitch & Mitch – sowie der slowenische Instrumentenbauer Samo Kutin, der eine präparierte Drehleier mit spektakulären Sounds spielt. Matter 100 ist ein vielschichtiges, geradezu atemraubend-kurzweiliges Werk mit einer umwerfenden Performance.

Fabriktheater

Nite Bjuti: Candice Hoyes – Mimi Jones – Val Jeanty

Candice Hoyes: voice, pedals, video art
Mimi Jones: bass, voice
Val Jeanty: drums, turntables, percussion, pedals

Nite Bjuti
Nite Bjuti (sprich: Night Beauty) ist ein afrokaribisches, durchgehend improvisierendes, experimentelles Trio mit der Sängerin Candice Hoyes, der Grammy-nominierten Klangchemikerin Val Jeanty und der Bassistin Mimi Jones. Mit Elektronik, Gesang, Bass, haitianischen Trommelrhythmen, Sampling und Spoken Word nehmen sie sich und das Publikum auf eine musikalisch spirituelle Reise mit. Diese ist von der jahrhundertealten haitianischen Folklore „Night Beauty“ inspiriert, in der es um ein Mädchen geht, dessen Knochen im Jenseits zu singen beginnen und dessen Geist nach Gerechtigkeit sucht. In ihren Improvisationen baut Nite Bjuti eine intime Gemeinschaft sowohl innerhalb der Band als auch mit dem Publikum auf und erzählt dabei Geschichten, um die begrabene Schönheit der Diaspora in der Welt wiederzuentdecken, die sich über Generationen hinweg erstreckt. Und dabei stellt sich Nite Bjuti, wie die Journalistin Dalanie Harris anmerkt, «der scheinbar unüberwindbaren Aufgabe, die Geschichte der schwarzen Frau zu erzählen, und nimmt dabei die begrenzten Erzählungen, die schwarzen Frauen auferlegt werden, und findet die ganze Welt in einem Sandkorn». 2023 erschien unter dem Gruppennamen das erste Album des Trios, das von der internationalen Presse begeistert aufgenommen wurde: «A new group that is one of the most exciting and original I’ve heard this year», lobte Kevin LeGendre gegenüber der BBC, die New York Times schreibt von «big relevation» und ergänzt: «Spirit, conjure, necromancy and memory seem to be some of the grounding ideas behind Nite Bjuti», und Jazzwise feiert: «Nite Bjuti is a captivating jazz record, honouring the traditions of musical improvisation and which is deeply respectful to the subjects and narratives it takes inspiration from – an important new entry to the jazz canon.» Live ist das Trio ein Erlebnis und zum ersten Mal in Europa zu hören!

Samstag, 30. November 2024

Fabriktheater

 Caroline Davis & Large Ensemble der HSLU
Caroline Davis: saxophone
Samir Rachide: trumpet
Hermes Schmid: piano
Christian Weber: bass
Noah Studer: drums
Alex Graf: violin
Yulianna Khomenko: violin
TBA: viola
Noelia Hausammann: cello

Die Entwicklung und Aufführung eines Programms für eine grössere Besetzung mit Studierenden der Jazz-Abteilung der Musikhochschule Luzern ist seit Jahren eine äusserst erfolgreiche Kooperation zwischen dem unerhört!-Festival und der Hochschule. Oft gehören diese Konzerte zu den unvergesslichen Highlights des Festivals: mit Sorgfalt eingeprobt, mit Mut zum Risiko und mit grossem Engagement gespielt. Bereits mehrere der jungen Musiker*innen, die in den Big Bands erstmals am unerhört! spielten, waren Jahre später als Profis mit ihren eigenen Bands auf der Festivalbühne zu hören. Auch die Reihe der Orchesterleiter*innen ist illuster und reicht von Grössen wie Vijay Iyer, Ingrid Laubrock und Lauren Newton über Zeena Parkins und Nik Bärtsch bis hin zu Evan Parker. Für die Leitung des diesjährigen Ensembles konnten wir die in Brooklyn lebende Saxofonistin und Komponistin Caroline Davis gewinnen. Als Improvisatorin und Saxofonistin hat Davis bereits sieben Alben unter ihrem Namen veröffentlicht und wurde bei Downbeats Critics Poll als "Rising Star" ausgezeichnet. Davis hat unter anderem mit Musiker*innen wie Lee Konitz, Angelica Sanchez, The Femme Jam, Matt Mitchell, Terry Riley, Miles Okazaki, Thana Alexa und Billy Kaye zusammengearbeitet. Für das Ensemble bringt sie Kompositionen mit, die für Trompete, Saxofon, Klavier, Bass, Schlagzeug und ein Streichquartett arrangiert sind. Lassen Sie sich von den frischen musikalischen Impulsen und dem kreativen Ergebnis der Zusammenarbeit zwischen den Studierenden und Caroline Davis begeistern!

Clubraum

Joëlle Léandre “Atlantic Ave. Septet”
Joëlle Léandre • Kontrabass, Komposition
Ingrid Laubrock • Saxophon
Steve Swell • Posaune
Jason Kao Hwang • Geige
Mat Maneri • Bratsche
Fred Lonberg-Holm • Cello
Joe Morris • Gitarre

Im Sommer 2023 kam Joëlle Léandre in New York zu grosser Ehre. Ihre amerikanischen Musiker-Freund*innen von der Organisation Arts for Art, die die Förderung von Black Multicultural Improvised Creative Arts bezweckt, verliehen der französischen Bassistin und Komponistin den Lifetime Achievement Award mit der Begründung: «Die Bassistin Joëlle Léandre, eine der Gründer*innen der europäischen Improvisationsmusik, schreibt in ihrer fortlaufenden Musikkarriere die Musikgeschichte des 20. und 21. Jahrhunderts fort.» Mit ihr werde eine aussergewöhnliche europäische Musikerin ausgezeichnet, die ihr Leben der Weiterentwicklung der aktuellen Improvisationsmusik verschrieben habe und in kontinuierlicher Zusammenarbeit mit afrikanisch-amerikanischen Musiker*innen Brücken zwischen der europäischen und US-amerikanischen Szene baue. Der Preis beinhaltete die Ehre, am renommierten Vision-Festival dem New Yorker Publikum mehrere Projekte zu präsentieren. Den Höhepunkt von Léandres Konzerten bildete ein Septett, das nach der Adresse des Festivalortes Roulette benannt ist. Für ein Ensemble in prominenter Besetzung mit einigen der bedeutendsten Musiker*innen der Brooklyner Szene, alles selbst ausgewiesene Bandleader*innen, schrieb Léandre eine Création Mondial. Ein Meisterwerk, das durch unisono gespielte Themen, Andeutungen an romantische Klänge und sogar schöne Harmonien überrascht, die Léandre immer wieder mit klug gesetzten klanglichen Gegensätzen und kleinen Intermezzi der hervorragenden Improvisator*innen kontrastiert. Nach der gefeierten New Yorker Premiere wurde Joëlle Léandres Atlantic Ave. Septet im Januar 2024 ans Festival Sons d’hiver in ihrer Heimatstadt Paris eingeladen und findet nun in der Schweiz in einer Kooperation zwischen dem unerhört!-Festival und der AMR Genf weitere Auftritte. Ein musikalisches Fest als Anerkennung für das Lebenswerk der grossen europäischen Bassistin zusammen mit ihren Freund*innen aus Brooklyn!

Shimmer Wince: Webber – O’Farrill – Roberts – Stemeseder – Mok
Anna Webber: tenor sax, flute, bass flute
Adam O’Farrill: trumpet
Mariel Roberts: cello
Elias Stemeseder: synthesizer
Lesley Mok: drums

Die Flötistin, Saxofonistin und Komponistin Anna Webber ist ein kreatives Epizentrum aus der New Yorker Jazz-Szene und gilt als eine der innovativsten Musiker*innen der jüngeren Generation mit einem überraschenden Aktionsradius. In der Überschneidung von Avantgarde-Jazz und neuer klassischer Musik wird ihr Schaffen als „visionär und fesselnd“ gefeiert, und ihre bisherigen Alben rangierten in diversen Jazz-Alben-Bestenlisten auf den vordersten Plätzen (u.a. NPR Music Jazz Critics Poll und New York Times). 2021 wurde sie zum Berlin Prize Fellow ernannt und 2024 zur Nummer eins in den Kategorien „Rising Star“-Flötistin und „Rising Star“-Tenorsaxofonistin des DownBeat Critics Poll 2024 gewählt. In all ihren Projekten finden sich Musiker*innen, die an der Spitze der sich überschneidenden Welten von improvisierter Musik und zeitgenössischer klassischer Komposition stehen. Mit Adam O?Farrill, Mariel Roberts, Elias Stemeseder und Lesley Mok versammelt Anna Webber in ihrer neuen Band Shimmer Wince die interessantesten Stimmen der amerikanischen Jazzszene. Die Besonderheit der Musik dieses Ensembles: Es wird ausschliesslich in „reiner Stimmung“ gespielt, einem alternativen Tonsystem, bei dem die Dur- und Molldreiklänge nur reine Quinten (mit dem Frequenzverhältnis 3/2) und reine Terzen (mit dem Frequenzverhältnis 5/4) enthalten. „Hört sich komplizierter an, als es klingt“, schreibt Christoph Wagner in der Einleitung eines Interviews mit Anna Webber. Freuen Sie sich auf eindrückliche und aufregende Musik, abseits der ausgetretenen Pfade! 



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